Kommissar Kugelblitz - 22 - Vermisst am Mississippi by Ursel Scheffler

Kommissar Kugelblitz - 22 - Vermisst am Mississippi by Ursel Scheffler

Autor:Ursel Scheffler [Scheffler, Ursel]
Die sprache: eng
Format: epub
Tags: kinder
Herausgeber: Quinto
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Über einen kleinen Innenhof gelangen sie in den dunklen Gang eines Nachbargebäudes. Schummriges Dämmerlicht verbreitet Gruselstimmung.

Der Führer zündet eine Fackel an. Sie laufen an einigen geschlossenen Türen vorbei.

Räucherstäbchenduft hängt in der Luft.

„Eine unserer Wahrsagerinnen hat gerade Kundschaft“, sagt der junge Mann und lächelt. Man hört geheimnisvollen Singsang und den Klang einer Trommel hinter einer der grünen Holztüren.

Die Tür daneben steht einen Spalt offen. Dahinter ist es still.

K.K. bleibt stehen und wartet, bis die Besichtigungsgruppe ein Stück weitergegangen ist. Dann schiebt er die Tür ein wenig weiter auf, späht hinein und zieht sich dann hastig zurück. Er hat in dem Glasschrank in der Ecke eine riesige lebende Kobra entdeckt, deren Bekanntschaft er nicht unbedingt machen will. Dieses Tierchen erinnert ihn obendrein an einen ziemlich gefährlichen Fall.

Gänsehaut kriecht über seinen Rücken, wenn er daran denkt.

Und dann erschrickt er noch mal: Er spürt einen Luftzug, im Halbdunkel hinter ihm leuchtet eine Taschenlampe auf. Sein siebter Sinn signalisiert: Gefahr! Aber als er sich umdrehen will, ist es zu spät. Ein starker Arm umklammert ihn von hinten. Er spürt einen feuchten Lappen auf Mund und Nase, der einen ekelhaft süßlichen Geruch ausströmt. Arme und Beine werden innerhalb von Sekunden schlaff wie Gummi. Ein Sack wird über sein Gesicht gestülpt, dann verliert er das Bewusstsein.

Als Kugelblitz wieder aufwacht, liegt er in einer Gruft. Im Dämmerlicht erkennt er einen Steinsarg. Grabesstille umgibt ihn. Bin ich tot?, überlegt er. Aber dann muss er niesen. Und Leichen niesen bekanntlich nicht.

Seine Füße sind an einen Marmorengel gefesselt. Seine Hände sind über seinem Gürtel zusammengebunden. Er versucht vergeblich, sich von den Fesseln zu befreien. Ziemlich aussichtslose Lage ...

Es ist schon dunkel! Durch eine winzige vergitterte Öffnung in der Decke des Gemäuers sieht er einen Stern am Himmel. Er muss einige Stunden bewusstlos gewesen sein! K.K. überlegt fieberhaft, wie das geschehen konnte. Er muss auf einem Friedhof sein!

Wie ist er bloß hierher gekommen?

Nur unklar erinnert er sich an die Szene im Museum. Irgendjemand hat ihn überwältigt und betäubt. Es muss mit dem Fall Kim Tissot zusammenhängen. Womit sonst?

Irgendjemandem ist er unbequem.

Vermutlich wollte man ihn für ein paar Tage aus dem Verkehr ziehen. So lange, bis das Geschäft mit Kims Vater abgeschlossen ist? Und jetzt sitzt er in der Falle.

Dumm, zu dumm! Ob die Dame im Museum mit den Entführern im Bunde ist? Wohl eher nicht, sonst hätte sie Kims Begleiter nicht so ausführlich beschrieben. Und ihre Beschreibung ist glaubwürdig, sie deckt sich weitgehend mit der der anderen Zeugen. Ist irgendeiner der Leute, die mit ihm das Museum besichtigt hatten, ein Verbindungsmann zu den Entführern?

Ob Pedro aus Versehen etwas ausgeplaudert hat? Pedro? Nein, der würde sich eher die Zunge abbeißen! Bei dem Gedanken an Pedro fällt ihm das Handy ein, das er ihm aufgedrängt hat. Er betastet seine Hosentasche. Tatsächlich, da ist es! Gut unter seinem Bauch versteckt! Seine Entführer haben es zum Glück nicht bemerkt.

K.K. verrenkt sich, und es gelingt ihm, das winzige Handy mit den gefesselten Händen aus der Tasche zu fischen. Aber was nützt das?



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